Arthrose

Unter Arthrose versteht man die Abnutzung eines Gelenks, die zumeist infolge starker Beanspruchung, aber auch nach Unfällen und nach Gelenkentzündungen eintreten kann. Typische Vorläufer einer Arthrose können O-Beine oder X-Beine sein, Instabilitäten der Kniegelenke oder Sprunggelenke und rheumatische Gelenkerkrankungen. In diesen Fällen kann mit vorbeugenden Maßnahmen eine Arthrose gegebenenfalls sogar verhindert oder zumindest verzögert werden. In meiner Sprechstunde kann ich Ihnen erläutern, was dazu getan werden kann.

Im eigentlichen Sinne versteht man unter Arthrose jedoch die Arthrosekrankheit, also die mit Schmerzen einhergehende im Röntgenbild oder im Kernspintomogramm dokumentierte Gelenkveränderung (Abb 1).

Abb 1: Coxarthrose beidseits

Abb 2: Injektion Kniegelenk

Zu den Basismaßnahmen gehören neben ausreichender Schmerzmedikation zum Ausgleich einer krankhaft veränderten Beinachse bzw. der Fehlbelastung orthopädische Hilfsmittel wie Einlagen, Schuhzurichtungen und Schienen und mitunter auch Gehstützen.

Entsprechend dem von mir erhobenen Untersuchungsergebnis werde ich Ihnen, die Beinachse stabilisierende und die Muskulatur kräftigende sowie das betroffene Gelenk mobilisierende physiotherapeutische Maßnahmen verschreiben.

Zu den von mir angebotenen invasiven Verfahren gehört die Verbesserung des Gelenkgleitens durch Hyaluronsäureinjektionen (Abb 2).

Diese wird zwar von gesunden Gelenken ausreichend selbst produziert, nicht aber von erkrankten oder geschädigten Gelenken. Diese Maßnahme kommt nur in radiologisch dokumentierten mittleren Schädigungsgraden zur Anwendung. Neuraltherapie kann Schmerzen lindern, die durch die Arthrose um das Gelenk herum in der Gelenkkapsel aber auch der Muskulatur auftreten. Für die Anregung einer faserknorpeligen Regeneration der Gelenkschäden können Injektionen eines aktivierten Plättchenpräparats (ACP) sorgen, das aus Ihrem eigenen Blut gewonnen, zentrifugiert und dann unter sterilen Bedingungen in Ihr Gelenk injiziert wird.

Alle Injektionen oder Punktionen können ggf. durch Ultraschall unterstützt erfolgen.

ACP bei Arthrose:

Abb 3: Knorpelschaden femoropatellar

Nur im Falle einer sogenannten aktivierten Arthrose, also einer akuten mit Schmerzen und Ergussbildung im Gelenk einhergehenden Entzündung werden mitunter auch Kortisoninjektionen notwendig. Da das Kortison direkt ins Gelenk appliziert wird, müssen Sie keine Angst vor möglichen Nebenwirkungen des Kortisons auf Ihr Hormonsystem befürchten.

Bestimmte Knorpelschäden können auch operativ verbessert werden. Dazu zählen frische umschriebene kleine Knorpeldefekte. Hier kann arthroskopisch die Schadenszone angefrischt werden und durch Einblutung aus der Tiefe ein faserknorpeliges Ersatzgewebe stimuliert werden (Abb 3, 4 & 5).

Abb 4: Knorpelschaden femoropatellar: Chondropick

Abb 5: Knorpelschaden femoropatellar: Shaving

Klinisch symptomatische oberflächliche Auffaserungen können mit einer Wärmesondenbehandlung geglättet werden, sodass nach der Operation weniger Reibung und weniger Abrieb auftreten (Abb 6 & 7).

Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass es sich bei einer Arthrose um eine chronische Schädigung des hyalinen Gelenkknorpels handelt, die ebensowenig wie Nervenschädigungen ausgeheilt werden kann. Alle vorgenannten Maßnahmen können aber Ihr Leiden lindern und Ihre Belastbarkeit im täglichen Leben, im Alltag wie in der Freizeit, stabilisieren und verbessern.

Abb 6: Chondromalazie medialer Kondylus

Abb 7: Thermoablation des Knorpelschadens

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