Punktionen und Injektionen gehören zu den häufigsten invasiven fachorthopädischen Eingriffen. Die Sonografie bietet als jederzeit verfügbare bildgebende Technik ohne Strahlenbelastung ideale Voraussetzungen zur Unterstützung bei der Injektion und Punktion von Gelenken und Weichteilstrukturen. Hygienische Standards werden dabei nach fachärztlichem Standard selbstverständlich eingehalten.
Zu den nicht leicht aufzufindenden Gelenken gehören insbesondere bei dicker Unterhaut bzw. Muskulatur das Schultergelenk und das Hüftgelenk.
Sonografisch kontrolliert gelingt die Punktion wie folgt: Mit einem Stift oder einer Büroklammer wird der Injektionsbereich unter dem Schallkopf markiert und ein Fadenkreuz auf die Haut aufgebracht (Abb 1, 2 & 3).
Abb 1: Ultraschalluntersuchung des Hüftgelenks vor der Injektion
Abb 2: Markierung der optimalen Injektionsstelle unter Monitorkontrolle (1), Osteophyt am Hüftkopf bei Coxarthrose (2)
Abb 3: Auf der Haut aufgebrachtes Fadenkreuz
Die notwendige Injektionstiefe bestimmt die Nadellänge. Sie kann am Monitor anhand der Tiefenmarkierung bestimmt werden. Die Injektion erfolgt nach Desinfektion unter sterilen Bedingungen senkrecht in das Fadenkreuz (Abb 4 & 5). Nach der Injektion kann die ins Gelenk gespritzte Flüssigkeit auf dem Monitor durch Arzt und Patient kontrolliert werden.
Abb 4: Injektion des Hüftgelenks unter sterilen Bedingungen
Abb 5: Eingebrachte Injektionsflüssigkeit
Dr. med. Hartmut Gaulrapp
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